Die sägsche Sprache is ä bissl gombliziert,
weshalb se nich mähr sou selbstvorständsch gesprochn würd.
Goedhe noch wussde sie zu ähren,
doch där is leitor doud.
Hoide is das Sägsische vom Aussterbm betroud.
„Mähr Tuloranz!“, sagt Vajk, der Franz.
„Ohne Leibtsscher odor Dräsdner wären
des Deudschen Sprägdren gar nich sou vorhandn,
dafür müssn mir dem Sachsn dankn.“
Liebes Brautpaar, an eurem Tag wo ihr euch gelobt gemeinsam durch das Leben zu gehen,
in guten wie nicht so guten Zeiten beisammen zu stehen.
Euch Loyalität zu versprechen, nie miteinander zu brechen.
Euch die Hand zu reichen, wenn der andere es braucht,
der eine den kühlen Kopf bewahrt, wenn des anderen Kopf raucht,
Euch den Rücken stärkt und euch Abends nach vollendetem Tag,
in den Armen liegt und euch sagt wie gern ihr euch habt.
Alles Gute zum Hochzeitstag.
Im Frühling alles grünt und blüht –
Herrn Kraus bleibt diese Magie
verborgen, er kämpft mit einer Pollenallergie.
Im Sommer warm die Sonne glüht,
das schlägt dem Kraus schlecht auf’s Gemüht:
Kreislaufprobleme und solche Sachen
lassen Herrn Kraus das nicht mit sich machen.
Im Herbst dagegen ist es schon angenehmer –
nur ein bisschen wärmer wär’s manchmal bequemer,
ganz zu schweigen vom stürmischen Wind, Herr
Kraus denkt schon an Schnee und Pollen. O Kinder,
so geht es zu jahrein, jahraus;
immerzu sagt sich Herr Kraus:
„Hoffentlich wird es bald (Frühling/Sommer/Herbst/oder Winter)!“
